In quasi letzter Minute fand sich 2014 doch noch eine Truppe zusammen um die 24-jährige ASV Tradition des großen Preises von Stockstadt aufrecht zu erhalten, damit nächstes Jahr, hoffentlich in voller Stärke, das 25-jährige Jubiläum gefeiert werden kann. (Verbandsmeisterschaften, Kadersichtungen, Konfirmationen oder Weltumsegelungen werden dann nicht mehr als Entschuldigung anerkannt!!).
Vorab die Teilnehmer (Na, findet ihr euch alle wieder?):
Eine bunt gemüschte Truppe stellte sich im Mai die Frage wo sie denn dieses Jahr die Reise hinführt um gemeinsam ein lustiges Wochenende zu verbringen. Hamburg vielleicht? Nein dort würde uns die Tiede ( Ebbe und Flut ) beim Schwimmen stören. Wohin dann? Gibt es nicht so ein kleines gallisches Dorf in der Nähe von Hanau bei Frankfurt? Stockstadt, die Stadt die von allen vergöttert wird. Starke Idee! Völlig sorglos fuhren wir also los. Leider ist es mir auch dieses Jahr nicht gelungen Herrn Schmidt zu überreden. Das nehme ich auf meine Kappe. Damit keiner dort einen flotten Otto bekommt hatten wir natürlich auch einen guten Koch dabei. Sorry Elin, auf Laverenz fällt mir leider nichts ein.
Nachdem alle eingetroffen und die Zelte aufgestellt waren, stellte sich sofort wieder das „Stockstadtfeeling“ ein. Wir wurden wie immer freundlich von den Stockstädtern begrüßt und unsere Probleme (vergessene Brötchenbestellung, Strom und großer Durst) umgehend gelöst. Michael hat für uns alle den Grill angeworfen und wir haben gemeinsam gegessen. Danach verabschiedete sich dann die Jugend in die umgebenden Büsche und Schwimmbecken und die „Betreuer“ ließen den Abend mit ein paar Bierchen, Schierker Feuerstein, Wein und Ouzo ausklingen. Die etwas frostigen Nachttemperaturen konnten wir unter Einsatz einiger Zentner Grillkohle kompensieren. Als wir dann in unsere Zelte krochen, schütteten wir die noch heiße Asche wie vorgesehen in das bereitgestellte rote Fass. Das erklärt den ersten Brandfleck auf der Wiese. Das Wetter meinte es gut mit uns und begann am Samstag sonnig, hatte kurz einen kleinen Durchhänger und gab gegen Nachmittag sonnentechnisch nochmal alles. Der Wettkampf startete wie gewohnt pünktlich und lief super organisiert ab. Wie so oft gab es allerdings ein paar Problemchen mit den Karis ( Nein Jürgen, du bist nicht gemeint. Du machst immer große Probleme 😉 ). Aber durch Meikes und Julias tollen Einsatz haben wir das auch hinbekommen. Einzelne Ergebnisse will ich gar nicht erwähnen. Alle haben trotz nicht optimaler Randbedingungen tolle Leistungen gebracht und hatten vor allem viel Spaß. Eine geschichtsträchtige Leistung muss jedoch erwähnt werden. Ohne mich selbst beweihräuchern zu wollen ( oder vielleicht doch? 😉 ) möchte ich nur mal kurz (nochmals) betonen, dass der schnellste Schwimmer des ASV bei den 100m Freistil dieses Jahr im Jahr 1970 geboren wurde. Tut mir leid Jungs aber ich glaube nächstes Jahr wird es hart für mich. Also muss ich dieses Jahr von meinem Ruhm zehren und ein bisschen auf die K…cke hauen.
Besonderes erwähnenswert ist auch der prominente Besuch von Kapitän Jack (Martin) Sparrow der mit seinem roten Kopftuch vom Beckenrand den ASV lautstark unterstützte.
Ein weiterer prominenter Besuch offenbarte sich erst am Abend als eine waschechte Rothaut, der berühmte Häuptling flotter Otto (Carsten), sich zu uns gesellte (Der Empfehlung, sein Gesicht am nächsten Morgen in der feuchten Wiese zu kühlen, ist er gerne nachgekommen. Das erklärt den zweiten Brandfleck).
Den Samstagabend verbrachten wir dann zunächst nach dem Essen alle wieder am Grill, bis unser Blick auf das rote Fass für die Asche fiel. An alte Getto Tage erinnert, war der Plan schnell klar. Also zunächst ab mit der Kohle in das Fass. Außer ein bisschen Glut, einer allgemeinen Rauchvergiftung und schlagartig verschwundener Mücken brachte das aber nicht viel. Also musste der Brötchenkarton dran glauben. Jetzt wurde es schon wärmer (Sandra: Siehe Stufe 2). Der Durchbruch gelang aber erst nachdem Michael seine kompletten restlichen Grillanzünder opferte und als Brandbeschleuniger noch die Packung „Edle Tropfen“, auf welche ich zuvor erst getreten bin und mich dann noch darauf gesetzt hatte, im Fass verschwand (Sandra: Stufe 3). Jetzt wurde es Zeit das Fass unter dem Zeltdach hervorzuziehen. Aber die Flammen drohten erneut zu verlöschen. Nur Dank des selbstlosen Einsatzes von Toto und Carsten und der großzügigen, vermutlich freiwilligen Spende des Stockstädter Altpapiers, Kuchenteller und Preislisten konnte es weitergehen und Stufe 4 realisiert werden. Es wurde kurz diskutiert, ob Stufe 5 noch erreicht werden sollte. Allerdings hätte dafür die Ergebnistafel am Schwimmbecken daran glauben müssen. Soweit wollten wir doch (noch) nicht gehen. Also ab ins Zelt um mit dem Rauschen der Autobahn einzuschlafen und mit dem Gesang von schätzungsweise 1.000.000 Vögeln zu erwachen. Das Highlight am Sonntag war wie immer die Familienstaffel. Diese Jahr starteten von der freien Gemeinde ASV Wuppertal, Fam. Stark (Michael/Leon/Elin), Fam. Kappe (Toto/Felix/Lukas), Fam. Göttert (Volker, Julia, Niclas), Fam.Otto (Häuptling Carsten/Meike/Lu).
Ach ja und dann war da auch noch das Orakel. Letztes Mal hat ja irgend so ein Tintenfisch den Ausgang der Spiele der WM vorausgesagt. Dieses Mal werden die Spiele durch ein Orakelfass begleitet. Warum das? Als wir Sonntag früh aus dem Zelt sahen hatte das zuvor rote Fass seine Farbe geändert. Im oberen Bereich war es schwarz, in der Mitte gelb und unten rot. Wenn das mal kein gutes Omen ist (Die Reihenfolge der Farbe ist dabei nicht so wichtig. War schließlich ein bayrisches Fass. Und die nehmen es nun mal nicht so genau.).
Leider hatte Martin auf dem Rückweg noch einen schweren Autounfall, welchen aber alle den Umständen entsprechend gut überstanden haben. Nochmal von Allen gute Besserung und bis nächstes Jahr zum 25- jährigen.
P.S.: Jochen, nächstes Jahr musst du unbedingt wieder dabei sein. Guido hängt im Training voll durch und Nici hat schon Entzugserscheinungen.
Volker Göttert